Warum eine Antwort auf Meike Büttner und ihr neues Video?
Meike Büttner wurde nach eigener Aussage im Laufe ihrer Kindheit durch rituellen Missbrauch im Umfeld der Wewelsburg schwer traumatisiert. Da ich sie und ihre Aufklärungsarbeit auf ihrem YouTube Kanal gelegentlich geteilt oder sogar meinen Klienten gegenüber erwähnt hatte, war ich doch ziemlich erschrocken, als ich ihr neues Video heute sah.
Daher hier an dieser Stelle eine Antwort auf Meike Büttner und ihr neues Video von mir dazu, die ich ihr auch persönlich als Kommentar unter ihrem Video mitgeteilt hatte. Ich teile das Video in diesem Artikel, damit Du verstehst, worüber ich in meiner Antwort gesprochen habe.
Allerdings möchte ich Dich bitten, wenn Du akut traumatisiert bist, sehr achtsam vorzugehen, denn das Video ist voller Mind Control Symbolik. Außerdem enthält es Trigger, die Flashbacks in Dir auslösen können, besonders wenn Du selbst noch unaufgearbeitetes Kindheitstrauma in Dir trägst.
Besonders ab Minute 15 wird es aus meiner Sicht regelrecht gefährlich für Menschen, die in ihrer Kindheit und insbesondere durch ihre Eltern traumatisiert wurden, denn hier fängt Meike ohne Vorankündigung an, Traumainhalte absichtlich zu triggern.
Im weiteren Verlauf des Artikels zeige ich Dir, zunächst das Video und dann meine Antwort darauf.
Video von Meike Büttner – Achtung: Enthält Trauma Trigger und Mind Control Symbolik
Meine Antwort auf Meike Büttner und ihr neues Video als Kommentar auf YouTube
Liebe Meike, da Du mit Deinen Emails nach eigener Aussage aus einem Audio von Dir, das ich gestern auf Telegram hörte, nicht nachkommst, schreib ich Dir hier, nachdem ich mir dieses Video vorhin angeschaut habe und mir dazu einige Gedanken kamen, die Du hoffentlich nützlich findest. Ich schätze Dich als mutiges Unikat, als eine Frau, die sich traut, Dinge zu benennen, von denen viele andere, sowohl in den Blasen der „Truther“, als auch der „New Ager“ und sogar im Bereich der Traumatherapie lieber die Finger lassen. Die ganzen Zusammenhänge von Koch, Freud, Bernays und anderen mit den aktuellen Strukturen so dezidiert herausgearbeitet zu haben, ist ein großes Verdienst von Dir.
Nachdem Du den Therapeuten im Englischen, wie ja auch in manchem Cartoon seit Jahren verballhornt als „The Rapist“ bezeichnet hast, was ja bei vielen möglichen Formen von Missbrauch in der Beziehung von Klient und Therapeut auch durchaus seine Berechtigung hat, ich so pauschal aber nicht unterschreiben würde, da es eine Fülle von Menschen gibt, die sehr gute, kompetente und keineswegs auf Ausbeutung ihrer Klienten ausgerichtete Therapeuten gibt, möchte ich an dieser Stelle ein anderes Wort, das Du ebenfalls im Video erwähnt hast, unter die Lupe nehmen, nämlich die Diagnose.
Was bedeutet Diagnose eigentlich?
Lass uns erstmal schauen, woher der Begriff stammt. Vielleicht erinnerst Du Dich an meine früheren Kommentare, wo ich auf massive Geschichtsfälschung Bezug genommen hatte. Der Begriff Diagnose wird also als dem griechischen Diagnosis entstammend beschrieben. Und da ich mit Uwe Topper und anderen Geschichtsrevisionisten davon ausgehe, dass die griechische, ebenso wie die von Dir im Video im Kontext von „Teile & Herrsche“ zitierte römische Kultur Erfindungen der Renaissance sind, schauen wir also mal, welche Ostereier sich in diesem Begriff nun verbergen.
Im Grunde ist es hier sehr einfach, wenn wir, Deinem Beispiel mit dem „The Rapist“ folgend, den Begriff in Dia und Gnosis unterteilen, oder? Was ist Dia? Ich bin schon so alt, dass ich noch in einem Elternhaus aufgewachsen bin, in dem man Dias anschaute. Das waren Fotos, die vom Negativ des Films als Diapositive entwickelt wurden. Man schaute das dann in einem Diaprojektor an. Wir sehen also, der erste Begriff zeigt uns sehr viel darüber, was der erste Teil der Diagnosis beinhaltet: Man macht sich ein Bild vom Menschen, mit dem man arbeitet und leuchtet das mit dem Licht des Tages aus. Man bringt also Licht ins Dunkel. Soweit, so gut, oder?
Wenn wir nun aber den zweiten Teil anschauen, die Gnosis also, dann sehen wir, dass wir hier, wenn wir verstehen, dass Gnosis Erkenntnis heißt, auf den Punkt stoßen, den Du zurecht an psychiatrischen Diagnosen kritisierst, was ja auch Traumatherapeuten wie Michaela Huber bestätigen: Es wird durch die Diagnose ein Etikett für den Menschen erschaffen, das nur die Symptome im Lichtbild („Dia“) beschreibt, aber die Ursachen, also das Trauma, im Dunkeln lässt. Diese psychiatrischen Diagnosen tragen Menschen dann gern wie einen Wertgegenstand vor sich her, was ja auch dank Hape Kerkelings Horst Schlämmer aus den ärztlichen Diagnosen einer breiten Öffentlichkeit bekannt ist, wenn er nicht müde wird zu betonen: „Ich habe Rücken.“
Wir müssen uns also der Verantwortung bewusst sein, wenn wir uns des Werkzeugs der Diagnostik bedienen. Wir bringen etwas ans Licht, aber wir können dabei mit Paul Watzlawick nicht nicht schöpferisch sein. Ob wir die Diagnose nun von jemand anderem bekommen oder wir sie als Selbstdiagnose stellen, in jedem Fall erkennen und erschaffen wir hier etwas. Und im besten Falle eben einen Menschen, der sich selbst näher kommt, der tiefer in sein kreatives Potenzial eintaucht und die Erkenntnisse aus der Diagnose nutzt, um sich selbst immer näher zu kommen.
Wenn Menschen nicht bereit sind, aufzuwachen
Viele Menschen, und da stoßen wir an die Grenzen dessen, was Aufklärung zu leisten vermag, Deine, meine oder die anderer bemühter Menschen, wollen aber, aus meiner Sicht traumainduziert, gar nicht wissen. Sie sind wie Cypher in Matrix. Sie finden es unerträglich, wach zu sein. Und das ist die Masse der Bevölkerung.
Auch eine Diagnose, dessen bin ich mir bewusst. Sogar eine schmerzhafte, denn Du und ich wünschen uns vermutlich eine wachere, bewusstere Menschheit, die auch den aktuellen Bestrebungen, eine globale Gesundheitsdiktatur zu errichten, mehr Widerstand entgegenbringen würde, oder?
Aber, wie Konrad Adenauer einst bemerkte: „Nehmen Sie die Menschen wie sie sind! Es gibt keine anderen.“ Wenn wir also wach leben wollen, kommen wir um Diagnosen, z.B. in Bezug auf den Bewusstseinsstand der Gesellschaft, in der wir leben, nicht herum.
Um nein zum Mainstream sagen zu können, müssen wir ihn zuerst erkannt haben und bereit sein, ihn im Licht des Tages (die Bedeutung von Dia hier im Spanischen, was ich hier in Südamerika spreche, wo ich seit vielen Jahren lebe) auch anzuerkennen, denn nur so können wir mit Krishnamurti diagnostizieren: „Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, an eine zutiefst kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein“.
Und da kommen jetzt meine Fragen zu Mind Control in meiner Antwort auf Meike Büttner
Die zutiefst kranke Gesellschaft konsumiert gern Mind Control. Jetzt frage ich mich natürlich, wieso Du so eindeutig aus MK Ultra und anderen Programmen wie Monarch bekannte Symboliken, die sich z.B. im Dutzend billiger in Popmusikvideos, Zeitschriften und anderen Medien finden, in Deinem Video so auffallend nutzt, liebe Meike: Zum einen den Fragmentierung symbolisierenden blau-pink gehaltenen sich ständig bewegenden Hintergrund, der mehrfach in diesem Video auftaucht. Solche Hintergründe können die Fragmentierung in traumatisierten Menschen triggern und ihnen Flashbacks bescheren. Ist es also mit Krishnamurti gut, sich an diese zutiefst kranken Sehgewohnheiten moderner Menschen derart anzupassen?
Auffallend rot geschminkte Frauenlippen sind ebenso ein starkes Mind Control Signal, das Du in diesem Video benutzt. Sie kommen in bestimmten Szenen gar auf den Zuschauer zu und sind dann auch noch gekoppelt mit dem gewaltsamen Zerbrechen von Glas, das als Geräusch immer wieder eingeblendet wird. Erzeugt im Autonomen Nervensystem Stress und aktiviert den Sympathikus im Zuschauer, also die sympathische, adrenalinbasierte Aktivierung des Musters „Angriff oder Flucht“.
Warum also, wenn es Dir um Traumaaufklärung geht, so stark triggernde Bild- und Toneffekte?
Ist „Positives Denken“ ein geeignetes Werkzeug, um Trauma zu heilen?
Dann fand ich auch ehrlich gesagt eher bedenklich, dass Du als Selbsttherapie das sogenannte „Positive Denken“ und „Affirmationen“ vorschlägst und damit verbindest, Deine Träume zu leben und Deine Wünsche zu erfüllen. Es gibt inzwischen eine Fülle von Erkenntnissen, die nachweisen, dass „Positives Denken“ letztlich eine Bewältigungsstrategie von Trauma ist, die nur dem Überleben dient und die zu neuen Abspaltungen führt.
In diesem Artikel und Video bin ich darauf sehr ausführlich eingegangen. Die Frage beim „Träume leben und Wünsche erfüllen“ ist ja zunächst immer: Sind es überhaupt meine Träume und meine Wünsche? Woher kommen sie wirklich? Wie viel davon ist schlicht Fremdbestimmung?
Trauma Trigger im Video
Am krassesten fand ich jedoch, dass Du dann ab Minute 15 ohne jede Vorbereitung eine potenziell retraumatisierende Aufforderung zur Selbstdiagnose startest. Ich weiß, dass es früher üblich war, Befreiung von Trauma als etwas darzustellen, das mit „da musst Du durch“ umschrieben wurde und sich in Deinem Slogan „durch die Angst ins Vergnügen“ unschwer wiedererkennen lässt. Aber genau dieses die Menschen „ins kalte Wasser werfen“ ist ein Schock. Und der ist in den seltensten Fällen heilsam.
Ich schrieb weiter oben ja bereits, dass ich so alt bin, dass ich noch Dias kenne. Daher hab ich auch zu einer Zeit mit der Aufarbeitung meiner eigenen traumatischen Kindheit begonnen, als diese Idee des therapeutischen „Durchbruchs“ (das Splittern von Glas!) noch angesagt war. Ich wurde dem also selbst ausgesetzt und habe über Jahre anfangs auch so mit meinen Klienten gearbeitet. Heute tue ich weder das eine noch das andere.
Allein ein solcher Satz, wie Du ihn bei 15:30 beginnst, ist für traumatisierte Menschen ein massiver Trigger, der direkt in die Dissoziation und auch in die Retraumatisierung führen kann. Und das in einem Video, wo Du ja keinerlei Möglichkeit hast, die Reaktionen Deiner Zuschauer in irgendeiner Weise aufzufangen, finde ich wirklich heftig. Auch die vorher aufgestellte Behauptung, heute seien wir groß und stark und könnten mit allem umgehen, dem wir begegnen, halte ich bereits für sehr gewagt, denn viele Menschen brechen bei der kleinsten Konfrontation mit Traumainhalten einfach nur zusammen oder wehren sie durch ihre Überlebensmechanismen wie Fressen, Saufen oder Fernsehen massiv ab.
Mein Schlusswort in meiner Antwort auf Meike Büttner
Da ich nicht glaube, dass es Deine bewusste Absicht ist, hier eine abhängige, retraumatisierte Gefolgschaft aufzubauen, hoffe ich, dass meine Impulse Dich dazu veranlassen, die Wirkung Deiner Videos auf Deine Zuschauer auch mal aus dieser anderen Perspektive zu betrachten. Wie oben schon gesagt, ich schätze Dich und Deinen Mut, sonst würde ich mir auch kaum die Zeit nehmen, einen so ausführlichen Kommentar zu schreiben, was ich glaube ich auf keinem anderen YT-Kanal je getan habe.
Alsdann, mögest Du gesegnet und behütet sein. Alles Gute aus den Anden, Alexander
Meine Absicht mit dieser Antwort auf Meike Büttner und ihr Video
Da ich mich in den letzten Jahren immer tiefer mit Trauma, seinen Wurzeln und seiner Heilung auseinandergesetzt habe und dabei auch von wunderbaren Menschen wie David Berceli, Gary Craig oder Peter Levine lernen durfte, war ich erschrocken, was Meike hier wörtlich als „Umgang mit traumabasierten Symptomen“ vorgeschlagen hat. Und eben auch, wie aufgeladen mit einschlägiger Symbolik sie es verpackt und transportiert hat.
Wie ich ja schon in meiner persönlichen Anrede geschrieben habe, schätze ich Meike und ihre Arbeit ansonsten durchaus. Dieser Beitrag ist also in keiner Weise als Meike Bashing gemeint. Es war mir einfach wichtig, diese Antwort zu schreiben und sie auch hier nochmal zu veröffentlichen. Zum einen natürlich direkt an Meike selbst gerichtet, aber auch als Beitrag für ihre und auch meine Zuschauer, denen ich wie gesagt, gelegentlich selbst einige ihrer Videos empfohlen hatte.
Ich hoffe, mit meiner Antwort ein paar wichtige Punkte deutlich gemacht zu haben, was aus meiner Sicht wesentlich ist, wenn wir achtsam mit Trauma und seiner Heilung umgehen wollen.
Alles (IST) Liebe,
Alexander Gottwald