Sungazing – was ist das eigentlich?
Sungazing ist eine uralte Praxis der Aufnahme von Sonnenenergie über die Augen. Um dies gefahrlos üben zu können, sind einige Sicherheitshinweise strikt zu beachten, auf die ich im Laufe dieses Artikels näher eingehen werde! In unserem Kulturkreis wurde Sungazing vor allem durch einen Mann bekannt, der kurz HRM genannt wird. Sein vollständiger Name ist Hira Ratan Manek. Er hat eine Website, die Solar Healing heißt und auf der es viele Infos zum Sungazing auf englisch gibt. Hier in diesem Blogpost möchte ich einige wesentliche Punkte auf deutsch zusammen fassen.
Video: Sungazing von HRM in 2 Minuten erklärt
In diesem Video erklärt Hira Raten Manek (HRM) die Grundlagen des Sungazing in etwa 2 Minuten!
httpv://www.youtube.com/watch?v=KpmyDeVFT0s
Video: HRM „ohne Essen leben“ Mythos entlarvt & zugegeben
Der Sungazing-Guru HRM (Hira Ratan Manek) behauptet hier zunächst, seit 18. Juni 1995 allein von Sonnenlicht und Wasser, aber ohne physische Nahrung zu leben. Er behauptet, auch nie wieder essen zu wollen, wird dann aber essend in einem indischen Restaurant gefilmt. Dort wird er zur Rede gestellt, lügt erst und gibt später per Email zu, dass er gegessen und darüber gelogen hat.
httpv://www.youtube.com/watch?v=X8WRQ1dUXWw
Hier ein Screenshot einer Email von HRM, in der er sich dafür entschuldigt, gelogen zu haben, was sein „nicht essen“ angeht:
Sungazing nach HRM – Wunschdenken & Realität
Anhand der letzten beiden Absätze ist wahrscheinlich deutlich geworden, dass auch HRM ein Mensch ist, der in Fallen tappt, die sein Lebensweg für sein Wachstum vorgesehen hat. Was für mich anerkennenswert scheint, ist der Punkt, dass Hira Ratan Manek (HRM) durch sein Engagement zu einer größeren Bekanntheit des Sungazing beigetragen hat.
Es geht mir also nicht darum, HRM hier als Mensch oder Lehrer zu diskreditieren. Tatsächlich möchte ich dazu einladen zu erkennen, dass wir alle Menschen sind. Auch jemand, der sich einem inneren Programm folgend als Guru-Figur aufgebaut hat, ist deswegen nicht weiser oder wissender als andere Menschen. Andere wirken vielleicht etwas zurückhaltender in der Öffentlichkeit. Es gibt z.B. Sunyogi Umasankar, mit dessen Sonnen-Yoga ich mich – angeregt durch einige synchrone Hinweise der letzten Zeit – bald ergänzend zum Sungazing auch näher beschäftigen möchte.
Nun aber zur Praxis des Sungazing, falls Dich das anzieht:
Sungazing – Wie geht es?
An sich ist es sehr einfach: Zunächst gilt es, die Sicherheit zu beachten, damit Du Deine Augen nicht durch UV- oder Infrarotstrahlung schädigst:
- Gehe zu einem Augenarzt und lass Deine Augen überprüfen! Wenn Du keine schwerwiegenden Augenprobleme hast, kannst Du sungazen. Fehlsichtigkeit usw. wird in der Regel nach einigen Monaten besser. Dazu später noch ein Beispiel. Nach einer Augen-OP sollen nach Aussage von HRM mindestens 3 Monate Zeit gelassen werden.
- Praktiziere Sungazing NUR maximal innerhalb der ersten und letzten Stunde des Sonnenlichts. (Dieser erfahrene Praktizierende empfiehlt z.B. nur die erste und
letzte halbe Stunde) nach Sonnenaufgang oder in der letzten Stunde vor Sonnenuntergang! Die genauen Zeiten für Sonnenaufgang und Sonnenuntergang findest Du z.B. auf dieser Seite, wenn Du Deinen Standort eingibst!
- Überprüfe zusätzlich, ob der UV-Index für diese Phase mit Null angegeben ist. Das kannst Du z.B. auf dieser Website überprüfen, wenn Du Deinen Standort eingibst.
- Hast Du die Punkte 1. bis 3. überprüft hast und eine sichere Zeit für Dich gefunden? Dann suche Dir nach Möglichkeit einen Platz, wo Du barfuß auf Sand (oder Erde) stehen kannst, um in die Sonne zu schauen. (Kannst Du nur in der Stadt praktizieren? Dann empfiehlt HRM eine mit Sand gefüllte Schüssel zu verwenden, in der Du barfuß stehen kannst.)
- Wenn 1.-4. gewährleistet sind, beginne damit, für maximal 10 Sekunden mit geöffneten Augen, ohne Brille oder Fensterglas dazwischen, in die Sonne zu schauen. Die Dauer des Sungazing kannst Du täglich um maximal 10 Sekunden erhöhen. Aber nur, wenn sich das für Dich auch von Deiner inneren Stimme her richtig anfühlt! Es sollte kein Ehrgeiz involviert sein!
- Nach dem Sungazing wende Dich von der Sonne ab, reibe Deine Handflächen kräftig aneinander und bedecke damit die geöffneten Augen. Du wirst ein farbiges Nachleuchten erleben. Beobachte es, bis es von selbst aufhört. So kannst Du alle im Sonnenlicht enthaltenen Farben in den verschiedenen Ebenen Deines Wesens integrieren. Deine Augen können sich zudem dabei erholen!
- Wenn Du zwischendurch Schwierigkeiten spürst, geh noch mal zu 1. und überprüfe, ob Du 2.-6. beachtet hast.
- Laut HRM wird folgendes empfohlen: Wenn Du 44 Minuten täglicher Praxis erreicht hast, beginne damit für 1 Jahr jeden Tag 45 Minuten barfuss zu gehen. Andere Sungazer sagen, dass es weder nötig sei, täglich Sungazing zu praktizieren, noch die Zeiten so lange auszudehnen. Höre auch hier auf Deine innere Stimme!
Video: 15 Minuten Sungazing – meine bisherigen Erfahrungen
Nach 15 Minuten Sungazing mein eigenes Fazit für den Moment. Dieses Fazit bitte ich als Meinungsäußerung zu verstehen und nicht als Einladung oder Empfehlung. Vertraue Deiner eigenen inneren Stimme, ob, wie oft und wie lange Du Sungazing praktizieren solltest!
httpv://www.youtube.com/watch?v=UVBGrbESff8
Heilung der Augen durch Sungazing
Hier gibt es einen jungen Mann, der sagt, der habe durch Sungazing von über 20 Minuten seine zuvor stark eingeschränkte Sehstärke vollständig wieder herstellen können:
httpv://www.youtube.com/watch?v=YSanDSE68bo
Gibt es dauerhafte Augenschäden durch Sungazing?
Es gibt anscheinend gelegentlich Menschen, die zeitweise Einschränkungen durch Sungazing erfahren haben. Ich fand diesen kritischen und umfassenden Einblick in die Jahrtausende alte Tradition des Sungazing. Sie lässt sich in verschiedensten Regionen und Kulturen der Erde wieder finden. Der kritische Einblick weist darauf hin, dass es keinen seriösen Augenarzt gibt, der von dauerhaften Schäden durch ordnungsgemäß durchgeführtes Sungazing berichten würde. Vinny Pinto schreibt:
Bottom line: there is definitely some potential danger to staring at the sun for any significant length of time anytime after a couple of hours after sunrise or a couple of hours before sunset, and particularly at high noon and during early afternoon, but even then the harm would likely be minor or temporary.
Zusammenfassung: Es liegt definitiv eine mögliche Gefahr darin, einige Stunden nach Sonnenaufgang oder vor Sonnenuntergang und speziell mittags und am frühen Nachmittag für eine signifikante Zeitspanne in die Sonne zu starren, aber selbst dann wird der Schaden höchstwahrscheinlich minimal oder vorübergehend sein. Vinny Pinto
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Meine eigene Erfahrung mit den Augen ist die, dass es sehr wohl zu temporären Sehstörungen kommen kann. Aber nur, wenn man es übertreibt und auch wenn man die zeitlichen Begrenzungen nicht einhält. Nach den Erfahrungen der vergangenen Monate würde ich eher dazu neigen, Vinny Pintos Empfehlung von nur je 30 Minuten nach dem Sonnenaufgang und vor dem Sonnenuntergang zu folgen. Ich würde also nicht der Empfehlung von HRM folgen, Sungazing bis zu eine Stunde nach Sonnenaufgang bzw. vor Sonnenuntergang zu üben. Aber vor allem würde ich sagen: Wenn Du Dich zum Sungazing hingezogen fühlst, folge Deiner eigenen inneren Stimme.
Du möchtest mehr Austausch über Sungazing?
Wenn Du mehr Austausch über Sungazing möchtest, schau gern einfach mal auf meiner FB-Seite über Sungazing vorbei, auf der immer wieder interessante Posts über die Sonne und ihre möglichen positiven Auswirkungen im Allgemeinen und des Sungazing im Speziellen veröffentlicht werden. Ich freue mich, Dich auf der Seite zu sehen und natürlich auch, wenn Du ein „Like“ da lässt, so dass mehr Menschen diese Technik kennen lernen können, ohne sich in den dogmatischen Versprechungen der Sungazing-Gurus zu verlieren.
Es gibt bei FB auch eine deutsche Gruppe zu Sungazing, die zwar etwas von Rohkostfanatikern dominiert scheint, wo aber dennoch gelegentlich interessante Informationen zu finden sind.
Von Vinny Pinto gibt es eine Yahoo-Gruppe zum Thema Sungazing, für die Du Dich anmelden kannst.
Darf ich Dir ein Buch über Sungazing schenken?
Es gibt ein recht umfangreiches Buch über Sungazing und seine Potenziale mit vielen historischen Bezügen aus allen möglichen Kulturen, in denen Sungazing praktiziert wurde. Das möchte ich Dir hier gern schenken , wenn Du mir einen Kommentar zu diesem Artikel schreibst. Ich
freue mich also darauf, von Dir zu hören. Welche Erlebnisse hattest Du mit Sungazing bereits? Welche Fragen hast Du eventuell dazu? Worin siehst Du spezielle Potenziale des Sungazing für Dein Leben bzw. die Menschheit? Kommentare, die nur der Wiederholung längst widerlegter Mythen dienen, wie Sungazing sei gefährlich und führe zu grauem Star oder Netzhautablösung (beides bloße Angstmache, die nirgends nachgewiesen werden kann), werde ich nicht veröffentlichen. Ich freue mich also auf einen inhaltlich interessanten Austausch mit Dir. Ich empfehle Dir auch mit den Aussagen aus dem Buch, das Du hier dann zum Download bekommst, achtsam und vorsichtig umzugehen. Deine innere Stimme sollte immer der Leitfaden für Dein Leben sein. Insbesondere mit den Aussagen aus dem Buch, bis zu einer Stunde nach Sonnenaufgang und vor Sonnenuntergang und bei einem UV-Index bis zu 2 sei Sungazing sicher, wäre ich sehr vorsichtig! Ich empfehle, es nur 30 Minuten nach Sonnenaufgang und vor Sonnenuntergang zu üben und nie be einem UV-Index, der über 0 liegt, wie ich das oben in dem Abschnitt „Sungazing – wie geht es?“ beschrieben hatte.
Waren diese Infos über Sungazing nützlich für Dich? Wenn ja, teile sie bitte, indem Du einen der hier vorhandenen Social-Media-Knöpfe benutzt! Herzlichen Dank!
Alles (IST) Liebe,
Alexander Gottwald